Open Data
Daten. Umweltdaten, geografische Daten, statistische Daten. Gesetze, Verordnungen, Trends. All diese Informationen stehen der Öffentlichkeit zu. Doch bisher war ihre Verfügbarkeit stark beschränkt. Die Regierung reagiert auf die Anforderungen der Öffentlichkeit – mit einem Open Data Gesetz.
Daten der öffentlichen Verwaltung, von Behörden, Ämtern und Gerichten sollen öffentlich und frei verfüg- und verwendbar gemacht werden. Diese Informationen sind wichtige Allgemeingüter – ein Großteil von ihnen wird durch öffentliche Gelder ermöglicht, deshalb sollten sie auch der Öffentlichkeit zugutekommen. Bisher liegen diese Daten in den Händen der Behörden, und sind nur auf Nachfrage verfügbar. Das soll nun durch das Open Data Gesetz geändert werden.
Open Data umfasst für die Gesellschaft wichtige Informationen wie Umweltdaten, statistische und geografische Daten, aber auch Informationen über Gesetze und Verordnungen. Sie sind für die Bürgerinnen und Bürger von großer Bedeutung, weil sie als Basis für wichtige Entscheidungen genutzt werden können. Wenn Informationen, die zu Open Data gehören, frei verfügbar gemacht werden, können sie als Grundlage für die Entscheidungen jedes Einzelnen dienen. So können unterschiedliche Standpunkte und Interessen betrachtet und berücksichtigt werden, was die Qualität von Entscheidungen enorm verbessert.
Natürlich können personenbezogene und sicherheitsrelevante Daten nicht für die Öffentlichkeit verfügbar gemacht werden, da sie einem speziellen Datenschutz unterliegen. Andere Informationen wie Geodaten oder Informationen zur Bevölkerung hingegen sind für jedermann interessant – und es schadet niemandem, wenn sie frei zugänglich sind
Im Mai dieses Jahres hat die Regierung ein Open Data Gesetz für Deutschland beschlossen, welches im Juli in Kraft getreten ist. Die Daten werden über das Portal GovData veröffentlicht, und stehen so jedem zur Verfügung. Jedoch enthält das Gesetz keinen Anspruch auf diese Daten, wenn Gründe für den Schutz von Betriebs- und Geschäftsgeheimnissen oder der Privatsphäre bestehen, werden die Daten nicht für die Öffentlichkeit freigegeben.
GovData ist „das Datenportal für Deutschland. Open Government: Verwaltungsdaten transparent, offen und frei nutzbar“. Das Portal enthält offene Daten in Kategorien wie Bevölkerung, Gesetze und Justiz, Gesundheit, Transport und Verkehr und vieles mehr. Innerhalb der Kategorien kann ausgewählt werden, welchen Datenbereitstellern, Dateiformaten und Lizenzbestimmungen die gewünschten Daten unterliegen sollen. Nach einer Anmeldung ist man außerdem befähigt, die Daten zu bewerten oder zu kommentieren.
Die Stadt Hannover hat auf den Open Data Trend reagiert, und stellt seit dem 01.01.2017 eigene Geodaten kostenlos zur Verfügung. So können beispielsweise Rad- und Wanderwege und Freizeiteinrichtungen, genauso wie Stadtkarten und sogar ein digitales 3D-Stadtmodell eingesehen und verwendet werden. Die Nutzung, Veränderung und Weitergabe der Informationen unterliegt einfachen Bedingungen, die auf der Internetseite der Stadt verständlich erklärt werden.
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